Lage und Erschließung
Die Stadt Gladbeck hat Anfang der 2000er Jahre, mit Aufstellung des Bebauungsplans 110 – Gladbeck Rentfort-Nord nördlich der Berliner Str. / Uechtmannstraße auf ca. 15 ha Gesamtfläche eine Wohnbebauung inkl. Freiflächen ausgewiesen. In der Siedlung wurden rd. 260 neue Gebäude errichtet.
Das Wohngebiet liegt im Stadtteil Rentfort und ist im Süd-Osten durch die Berliner Str. /Uechtmannstraße, im Nord-Osten durch die Forststraße und im Westen durch eine landwirtschaftliche Fläche begrenzt. Die Erschließungsfläche selber ist zuvor ebenfalls landwirtschaftlich genutzt worden. Im Südwesten grenzt das Gebiet an den Quälingsbach, welcher der natürliche Vorfluter zur Ableitung des Niederschlagswassers aus diesem Gebiet ist.
Die Erschließung des Gebietes erfolgte gemeinschaftlich mit der katholischen Kirche und der Stadt Gladbeck.
51°35'20.8" N 6°57'19.1" E
Gesamtfläche
Gebäude
Erstmals in dieser Größenordnung sollte im Wohngebiet Berliner- / Uechtmannstraße das anfallende Niederschlagswasser vollständig durch Auffangen, Ableiten, Rückhalten und Versickern von der Mischwasserkanalisation abgekoppelt werden. Eine Flächenversickerung der anfallenden Wassermengen war aufgrund der zu geringen Versickerungsfähigkeit der anstehenden Böden jedoch nicht möglich.
Durch die Versiegelung von Freiflächen durch Wohnbebauung entstehen negative Auswirkungen auf das städtische Kanalnetz und die daran angeschlossenen Kläranlagen. Die zusätzlichen Abflussbelastungen durch Regenwasser führen dazu, dass das Kanalnetz größer dimensioniert werden muss. Unverschmutztes und nicht reinigungsbdürftiges Regenwassers gelangt in den Reinigungsprozess der Kläranlage und reduziert deren Wirkungsgrad.
Um dies zu vermeiden, wurde im Wohngebiet Berliner-/Uechtmannstraße ein anderes Entwässerungskonzept realisiert. Das Niederschlagswasser sämtlicher Dach- und Verkehrsflächen, sowie der Garten- und Grünflächen wird über ein System aus gepflasterten Muldenrinnen und Rasenmulden in freiem Gefälle abgeleitet. Innerhalb der Grünflächen im Osten und Westen des Wohngebietes wird das Wasser letztlich in Versickerungsanlagen eingeleitet. Unterhalb der Sohle dieser Versickerungsanlage befindet sich ein Kiesspeicher. Im Bedarfsfall kann eine gedrosselte Wassermenge abgegeben und in den südlich gelegenen Quälingsbach eingeleitet werden. Somit wird kein sauberes Regenwasser, sondern lediglich das häusliche Schmutzwasser über die Kanalisation zur Kläranlage geleitet.
Durch die gezielte Ableitung des Regenwassers an der Oberfläche werden bei starken Regenereignissen Schäden an der Infrastruktur und Gebäuden verhindert.
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Informationen zur privaten Grundstückentwässerung erhalten Sie direkt unter Nummer des Ingenieuramt der Stadt Gladbeck.
+49 2043 99-1666